Bewerbungsgespräch:
In der Regel werden für die Besetzung einer Stelle mindestens 3 Kandidaten/Innen eingeladen. Da nur eine Stelle zu besetzen ist, führen also 2 von 3 Vorstellungssgesprächen nicht zum Erfolg.
Das ist, zumindest wenn man die Stelle haben möchte, äußerst ärgerlich für fast 70 % der BewerberInnen.
Natürlich spielen im Bewerbungsgespräch viele Faktoren eine Rolle, doch in der Regel bekommen von uns gecoachte BewerberInnen in zwei von drei Fällen den Job.
Woran liegt das, werden Sie sich fragen?
Und ja, Sie vermuten richtig: Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der professionellen Selbstpräsentation.
Präsentation?
Ja! Präsentation.!
In unseren Coachings- und Bewerbungstrainings haben wir aufgrund der Coronakrise in Bezug auf das Bewerbungsgespräch mächtig dazugelernt.
Spannende Präsentation
In den Online-Bewerbungsgesprächen über Zoom, Teamview oder Skype bot es sich nämlich an, aus der häufig langweiligen Lebenslaufnacherzählung eine kraftvolle und spannende PowerPoint-Präsentation zu machen.
Unter Nutzung von aussagekräftigen Bildern und Storytelling Elementen wird aus dem passiven Vorstellungsgespräch so ein interessanter Dialog. Bereiten Sie sich vor auf die typischen Fragen und bauen Sie die Antworten in Ihre Präsentation berreits ein,
Statt auf die Fragen der PersonalerInnen zu reagieren, erlaubt die Vorstellungspräsentation den Gesprächsverlauf positiv zu beeinflussen.
Ein weiterer Faktor für viele erfolgreiche Bewerbungsgespräche ist der gekonnte Umgang mit schwierigen Fragen.
Modernes Storytelling
In unseren Coachinggesprächen checken wir die BewerberInnenstory auf sogenannte „Kollateralschäden“.
Was ist damit gemeint? In der Regel bringt die Trennung vom ehemaligen Arbeitgeber oder/ und eine längere Zeit der Arbeitslosigkeit Reaktionsmuster hervor, die sich im Bewerbungsgespräch negativ auswirken können.
Manchmal ist es Wut auf den oder die Ex-Chefin…manchmal sind es Selbstzweifel oder ein angeknackstes Selbstwertgefühl…..gelegentlich ist es auch eine tief empfundene Ungerechtigkeit.
Oftmals gelingt es den BewerberInnen nicht, diese Gefühle wirklich positiv zu transformieren.
Die eigene Geschichte neu bewerten
In unseren Coachinggesprächen unterstützen wir Sie bei der funktionalen Re-Interpretation Ihrer Erfahrungen. Oder anders gesagt: Sie lernen Ihre eigene Geschichte neu zu bewerten.
Mit "Schwächen" proaktiv umgehen
In der Bewerbungspräsentation wird mit schwierigen Fragen proaktiv und offensiv umgegangen. So können zukünftige ArbeitgeberInnen den konstruktiven Umgang mit den Erfahrungen aus vorherigen Arbeitsverhältnissen nachvollziehen.
Auch negative Erlebnisse werden so zu Möglichkeiten der persönlichen Weiterentwicklung.
In der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch werden die einzelnen Elemente Ihrer Bewerbungspräsentation immer wieder geübt. Am Ende entsteht eine beindruckende positive Geschichte, die im Zusammenspiel mit einer professionellen Präsentationstechnik außergewöhnlich häufig zum Erfolg führt.
Fragen und umfangreichere Antworten für Ihr Vorstellungsgespräch
1. Erzählen Sie mir von sich.
Diese Frage dient dazu, Ihre Persönlichkeit, Ihren beruflichen Hintergrund und Ihre Eignung für die Stelle kennenzulernen.
Antwort:
„Gerne gebe ich Ihnen einen Überblick über meinen Werdegang. Nach meinem Studium/Ausbildung in [Fachbereich] habe ich [erste berufliche Station/en] begonnen, wo ich wertvolle Erfahrungen in [relevanter Bereich] sammeln konnte. Dort lag mein Fokus auf [Hauptaufgaben], was mir ermöglicht hat, Fähigkeiten wie [wichtige Kompetenzen] zu entwickeln.
Im weiteren Verlauf meiner Karriere konnte ich mich bei [weitere berufliche Station/en] weiter spezialisieren, insbesondere in [wichtiger Bereich]. Diese Erfahrung hat mich sowohl fachlich als auch persönlich wachsen lassen, da ich gelernt habe, [z. B. komplexe Probleme zu lösen, im Team zu arbeiten oder Führungsqualitäten zu entwickeln].
Was mich besonders an der von Ihnen ausgeschriebenen Stelle anspricht, ist [Bezug zur ausgeschriebenen Position], da ich hier meine Kompetenzen optimal einsetzen und gleichzeitig weitere wertvolle Erfahrungen sammeln kann. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit Ihnen einen Beitrag zu [Unternehmensziel oder Bereich] zu leisten.“
2. Warum haben Sie sich bei uns beworben?
Hier möchte der Personaler herausfinden, wie gut Sie sich mit dem Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle identifizieren können.
Antwort:
„Ich habe mich gezielt bei Ihnen beworben, da Ihr Unternehmen für [z. B. Innovation, Nachhaltigkeit, Kundenorientierung] steht – Werte, die mir persönlich sehr wichtig sind. Ich habe mich über Ihre Produkte/Dienstleistungen sowie Ihre Unternehmenskultur informiert und bin beeindruckt von [z. B. Ihrem Engagement in einem bestimmten Bereich, Ihrem Wachstum, Ihrer Positionierung im Markt].
Die ausgeschriebene Position passt perfekt zu meinen bisherigen Erfahrungen in [Fachbereich] und bietet mir gleichzeitig die Möglichkeit, mich in [neue Herausforderung] weiterzuentwickeln. Besonders reizt mich, dass ich hier [konkrete Aufgaben oder Verantwortungsbereiche] übernehmen kann. Ich bin überzeugt, dass ich durch meine Fähigkeiten und meinen Einsatz einen echten Mehrwert für Ihr Unternehmen leisten kann.“
3. Welche Kenntnisse und Fähigkeiten bringen Sie für die Position mit?
Der Fokus liegt auf Ihrer Qualifikation für die Stelle.
Antwort:
„Ich bringe eine breite Palette an Kenntnissen und Fähigkeiten mit, die mich für diese Position qualifizieren. Dazu gehören [fachliche Kompetenzen, z. B. Projektmanagement, spezifisches Fachwissen], die ich in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn mehrfach erfolgreich eingesetzt habe.
Darüber hinaus habe ich [z. B. Soft Skills wie Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, Problemlösungskompetenz] entwickelt. Ein konkretes Beispiel: In meinem letzten Projekt bei [Unternehmen] habe ich [konkrete Herausforderung] erfolgreich gemeistert, indem ich [Schritte zur Lösung erklärt].
Durch meine strukturierte Arbeitsweise, mein Engagement und meine Fähigkeit, mich schnell in neue Themen einzuarbeiten, kann ich die Anforderungen dieser Position voll erfüllen.“
4. Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Hier wird geprüft, ob Sie langfristige Ziele haben und wie diese mit dem Unternehmen vereinbar sind.
Antwort:
„In fünf Jahren sehe ich mich in einer Position, in der ich sowohl meine fachlichen als auch meine persönlichen Kompetenzen weiterentwickeln konnte. Ich möchte durch meine Arbeit aktiv zum Erfolg Ihres Unternehmens beitragen und idealerweise mehr Verantwortung übernehmen, sei es in der Leitung von Projekten, der Führung eines Teams oder durch die Vertiefung meiner Expertise in [spezifischer Bereich].
Mir ist es wichtig, langfristig in einem Unternehmen tätig zu sein, das meine Werte und Ziele teilt, und ich sehe hier großes Potenzial, gemeinsam mit Ihnen zu wachsen.“
5. Was sind Ihre Stärken und Schwächen?
Der Fokus liegt auf Ihrer Selbstreflexion und Authentizität.
Antwort:
„Zu meinen Stärken zählt vor allem meine [z. B. analytische Denkweise, Kommunikationsfähigkeit, Belastbarkeit]. Ein Beispiel: In meiner letzten Position konnte ich durch [konkrete Handlung] ein Problem lösen, das sich positiv auf [z. B. die Effizienz, das Ergebnis, die Zusammenarbeit] ausgewirkt hat.
Eine Schwäche, an der ich aktiv arbeite, ist [z. B. Perfektionismus, zu hohe Eigenverantwortung]. Ich habe jedoch gelernt, diese besser zu managen, indem ich [z. B. Aufgaben priorisiere, Hilfe von Kollegen annehme]. Es ist mir wichtig, kontinuierlich an meinen Schwächen zu arbeiten und aus jeder Herausforderung zu lernen.“
6. Wie gehen Sie mit Kritik um?
Hier möchte der Personaler wissen, wie Sie Feedback aufnehmen und umsetzen.
Antwort:
„Kritik sehe ich als eine wertvolle Gelegenheit, mich weiterzuentwickeln. Ich höre aktiv zu, um die Perspektive meines Gegenübers zu verstehen, und versuche, konkrete Handlungsschritte abzuleiten, um meine Arbeit zu verbessern.
Ein Beispiel: In einem Projekt erhielt ich das Feedback, dass ich meine Ergebnisse klarer kommunizieren könnte. Daraufhin habe ich begonnen, [z. B. Präsentationen zu strukturieren, regelmäßige Updates zu geben], was sich positiv auf die Zusammenarbeit im Team ausgewirkt hat.“
7. Warum sollten wir Sie einstellen?
Hier wird Ihre Fähigkeit geprüft, sich selbst zu verkaufen und Ihre Eignung überzeugend darzustellen.
Antwort:
„Ich bin überzeugt, dass ich mit meinen Fähigkeiten und meiner Erfahrung einen wertvollen Beitrag für Ihr Unternehmen leisten kann. Besonders meine [z. B. umfangreichen Kenntnisse im Bereich XY, meine Erfolge bei der Umsetzung von Projekten] qualifizieren mich für diese Position.
Darüber hinaus zeichne ich mich durch [z. B. Zuverlässigkeit, eine strukturierte Arbeitsweise und die Fähigkeit, auch in stressigen Situationen den Überblick zu behalten] aus. Mein Ziel ist es, Ihre Erwartungen nicht nur zu erfüllen, sondern zu übertreffen, indem ich [z. B. innovative Lösungen einbringe, effektiv im Team arbeite].
Ich sehe mich als engagierten Mitarbeiter, der nicht nur fachlich, sondern auch persönlich gut zu Ihrem Unternehmen passt.“
Klug gestellte Rückfragen im Vorstellungsgespräch:
Rückfragen sind im eine ausgezeichnete Möglichkeit, im Vorstellungsgespräch Interesse und Engagement zu zeigen. Sie helfen nicht nur dabei, einen besseren Eindruck beim potenziellen Arbeitgeber zu hinterlassen, sondern liefern Ihnen auch wichtige Informationen, um zu entscheiden, ob die Stelle wirklich zu Ihnen passt. Sinnvolle Rückfragen können sich oft aus der Stellenanzeige oder aus Ihren persönlichen Prioritäten ergeben. Diese könnten Aspekte wie Führungsstil, Arbeitsatmosphäre, Verantwortungsbereiche oder Weiterentwicklungsmöglichkeiten betreffen.
Hier finden Sie eine strukturierte Liste von möglichen Rückfragen, die Sie nach Themenbereichen geordnet stellen können:
1. Informationen zur ausgeschriebenen Stelle
Warum ist diese Stelle aktuell vakant?
Wie hat sich die Aufgabenbeschreibung für diese Position in den letzten Jahren verändert?
Welche Erwartungen haben Sie an jemanden in dieser Position?
Welche typischen Fehler haben bisherige Mitarbeiter in dieser Position gemacht, die ich vermeiden kann?
2. Unternehmenskultur und Arbeitsumfeld
Wie würden Sie die Unternehmenskultur beschreiben?
Was schätzen Sie persönlich am meisten an der Arbeit in diesem Unternehmen?
Wie würden Sie den Führungsstil meines direkten Vorgesetzten charakterisieren?
Wie sieht die Zusammenarbeit innerhalb des Teams aus?
3. Verantwortlichkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten
Welche Aufgaben oder Verantwortungsbereiche stehen bei dieser Position im Vordergrund?
Welche Fähigkeiten sind besonders wichtig, um in dieser Position erfolgreich zu sein?
Gibt es in Ihrem Unternehmen Beispiele für Mitarbeiter, die in den letzten Jahren befördert wurden? Wenn ja, was waren die Gründe für diese Beförderungen?
Welche Schulungs- oder Weiterbildungsangebote gibt es für neue Mitarbeiter?
4. Praktische Aspekte und Ablauf
Wie sieht die übliche Einarbeitung für diese Position aus?
Was erwartet mich in den ersten 90 Tagen nach Arbeitsbeginn?
Bleibt nach dem Gespräch Zeit, um den Arbeitsplatz oder das Team kennenzulernen?
Wie wird die Arbeitszeit in Ihrem Unternehmen erfasst?
5. Unternehmensstrategie und Herausforderungen
Welche aktuellen Herausforderungen oder Projekte stehen für das Unternehmen im Fokus?
Wie sieht die strategische Entwicklung Ihres Unternehmens in den nächsten Jahren aus?
Welche Werte sind Ihnen bei der Arbeit in Ihrem Unternehmen besonders wichtig?
6. Bewerbungsprozess
Wie sieht der weitere Ablauf im Bewerbungsprozess aus?
Gibt es einen groben Zeitplan für die Entscheidung zur Besetzung der Stelle?
Falls es ein zweites Vorstellungsgespräch geben sollte, wer würde mir dann gegenübersitzen?
Haben Sie noch Zweifel an meiner Eignung für diese Position, die ich in diesem Gespräch ausräumen kann?
Tipps für Ihre Rückfragen
Individualisieren Sie Ihre Fragen: Orientieren Sie sich an der Stellenausschreibung, den bereits im Gespräch genannten Informationen und Ihren persönlichen Interessen.
Hören Sie aufmerksam zu: Stellen Sie keine Fragen, die bereits beantwortet wurden, da dies Desinteresse oder Unaufmerksamkeit signalisiert.
Notieren Sie Ihre Fragen: Schreiben Sie sich während der Vorbereitung oder des Gesprächs Fragen auf, um nichts zu vergessen und einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.
Gut durchdachte Rückfragen zeigen, dass Sie sich nicht nur auf das Gespräch vorbereitet haben, sondern auch ernsthaft an der Stelle und dem Unternehmen interessiert sind.